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+++ USA-News +++
Biden nimmt als erster US-Präsident an Münchner Sicherheitskonferenz teil

Denis McDonough kann sein Amt als Minister für Veteranenangelegenheiten antreten +++ USA kehren als Beobachter in den UN-Menschenrechtsrat zurück+++ Der Newsblog.

13.02.2021| Update: 13.02.2021 - 01:28 Uhr | von Verena Harzer und Anja Holtschneider

Verena Harzer
US-Senatoren drängen Präsident Joe Biden auf eine Umsetzung der im Januar verabschiedeten Sanktionen gegen das umstrittene Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland. „Wir freuen uns darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um diesem gefährlichen Projekt ein Ende zu setzen", schrieben der republikanische Senator Jim Risch und seine demokratische Kollegin Jeanne Shaheen in einem Reuters vorliegenden Brief an die US-Regierung. Darin beziehen sich die beiden Autoren auf Berichte, wonach die deutsche Regierung „ein Angebot unterbreitet hat, das von den Vereinigten Staaten verlangen würde, die gesetzlich vorgeschriebenen Sanktionen zu missachten". Ein Sprecher des US-Außenministeriums bekräftigte am Freitag, dass die Pipeline ein „schlechtes Geschäft" für Europa sei.

In dieser Woche war ein Schreiben von Bundesfinanzminister Olaf Scholz vom August 2020 an die Regierung des damaligen Präsidenten Donald Trump bekannt geworden. Darin wird die Investition von einer Milliarde Euro in Infrastruktur in Deutschland für den Import auch amerikanischen Flüssiggases angeboten - wenn die USA auf Sanktionen gegen die Fertigstellung und den Betrieb der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 verzichten.
Verena Harzer
Der neue US-Präsident Joe Biden strebt die Schließung des umstrittenen Gefangenenlagers Guantanamo Bay bis zum Ende seiner Amtszeit an. „Das ist unser Ziel und unsere Absicht“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jennifer Psaki, am Freitag. Präsident Barack Obama, dessen Vize Biden war, hatte die Pläne zur Schließung des Gefangenenlagers für islamistische Terrorverdächtige auf Kuba in zwei Amtszeiten nicht umsetzen können.

Als ersten Schritt leitete der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Haus eine umfassende Überprüfung von Guantanamo Bay ein, wie eine Sprecherin am Freitag bestätigte. Dabei solle die von der vorherigen Regierung übernommene aktuelle Situation untersucht werden, „im Einklang mit unserem Ziel, Guantanamo zu schließen“. Der Nationale Sicherheitsrat werde dafür mit Verteidigungs-, Justiz- und Außenministerium sowie dem Kongress zusammenarbeiten.

Die Regierung von US-Präsident George W. Bush hatte das Lager in einer Militärbasis auf Kuba im Januar 2002 eingerichtet, rund vier Monate nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Die USA internierten dort mutmaßliche islamistische Terroristen, die im Irak, Afghanistan und anderen arabischen Länder aufgegriffen worden waren. Sie sollten nicht vor Gerichte in den USA gestellt werden. Einige wurden nach Angaben von Anwälten unschuldig denunziert, weil Leute sich das von den Amerikanern ausgesetzte Kopfgeld auf Terroristen sichern wollten. 2003 waren dort nach Angaben der UN-Experten 700 Gefangene. Einige wurden jahrelang festgehalten. Nach aktuellem Stand hat Guantanamo Bay noch 40 Insassen. Menschenrechtler fordern eine rasche Schließung des Lagers.
Lisa Oenning
Als erster US-Präsident wird Joe Biden in der kommenden Woche an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen , die wegen der Corona-Pandemie allerdings nur virtuell stattfindet. Konferenzleiter Wolfgang Ischinger sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass er eine Zusage aus dem Weißen Haus bekommen habe. Er sprach von einer „überaus erfreulichen Nachricht“. Biden wird sich bei der Konferenz am 19. Februar erstmals seit seinem Amtsantritt am 20. Januar direkt an ein europäisches Publikum wenden.

Die Entscheidung für einen Auftritt bei der Sicherheitskonferenz zeige, dass Biden Deutschland eine besondere Bedeutung beimesse, betonte Ischinger. „Wenn der amerikanische Präsident sich entscheidet, seine erste Ansprache an ein europäisches Publikum im Rahmen der Münchner Sicherkonferenz zu halten, bedeutet das, dass er auch herausgehobene Erwartungen gerade an die Führungskraft Deutschlands hinsichtlich der transatlantischen Beziehungen hat.“

Das weltweit bedeutendste Expertentreffen zur Sicherheitspolitik sollte eigentlich zwischen 19. und 21. Februar im Hotel Bayerischer Hof in München stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie wird daraus nun eine Online-Veranstaltung, zu der sich die Teilnehmer per Video zuschalten. Sie wird auch nur wenige Stunden dauern. Neben Biden werden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, UN-Generalsekretär António Guterres und der US-Klimabeauftragte John Kerry als Redner erwartet. Ob Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnimmt, blieb zunächst unklar.

Ischinger hält aber weiter an den Plänen fest, später im Jahr eine Sicherheitskonferenz mit physischer Teilnahme in München auszurichten. Er hofft darauf, dass Biden vielleicht auch daran teilnehmen kann. „Wenn wir sie so legen können, dass sie mit einer anderen Verpflichtung des amerikanischen Präsidenten in Europa zusammenfällt, dann kann ich mir das schon vorstellen“, sagte er.
Anne Schwedt
Der US-Senat hat das siebte Mitglied des Kabinetts des neuen US-Präsidenten Joe Biden bestätigt: Denis McDonough kann damit sein Amt als Minister für Veteranenangelegenheiten antreten. McDonough – der früher unter anderem Stabschef von Präsident Barack Obama war – kam am Montagabend (Ortszeit) auf 87 Ja-Stimmen. Sieben Senatoren stimmten gegen ihn.

Mit McDonough hat der Senat bislang sieben der 23 von Biden nominierten Kabinettsmitglieder bestätigt, die die Zustimmung der Kammer benötigen: Verkehrsminister Pete Buttigieg, Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas, Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin, Finanzministerin Janet Yellen sowie Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines.
Lisa Oenning
Die USA werden in den UN-Menschenrechtsrat als Beobachter zurückkehren . Das kündigte ein US-Sprecher bei den Vereinten Nationen in Genf an. „Wir tun das in dem Wissen, dass der wirksamste Weg, die Arbeit des UN-Menschrechtsrats zu verbessern und zu reformieren, ein Engagement in prinzipieller Form ist“, sagte der Geschäftsträger Mark Cassyre.

Die USA hatten im Juni 2018 unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump den Rückzug aus dem Menschenrechtsrat angekündigt. Trump hielt das Gremium aus 47 Staaten unter anderem wegen seiner häufigen Kritik an Israel für voreingenommen. Auch die USA gerieten wegen Rassismus-Vorwürfen ins Visier des Rates. Nach der Rückkehr in das Pariser Klimaschutzabkommen und dem Stopp des Ausstiegs bei der Weltgesundheitsorganisation ist es ein weiterer Schritt der neuen US-Regierung unter Joe Biden, Entscheidungen seines Vorgängers zum Rückzug aus internationalen Gremien und Verpflichtungen wieder aufzuheben.

Die USA brächten nun den neuen Geist der Zusammenarbeit und Erneuerung in ihr Engagement beim Menschenrechtsrat ein, hieß es. „Wir verpflichten uns, mit Ihnen allen zusammenzuarbeiten, um diese Institution zu stärken und die Menschenrechte weltweit zu verteidigen“, so Cassyre. Er erinnerte an die Aussagen von US-Präsident Biden, den Rassismus in den USA bekämpfen zu wollen. Der US-Regierung sehe die Mängel des Menschenrechtsrats, aber erkenne zugleich an, dass das Gremium das Potenzial habe, ein wichtiges Forum im Kampf gegen Tyrannei und Unrecht weltweit zu sein. Das Engagement des Menschrechtsrats sei dringend. In den vergangenen Monaten seien eine Reihe von möglichen Menschrechtsverletzungen beobachtet worden, die die sofortige Aufmerksamkeit des Gremiums verdienten.

Die im Rat für jeweils drei Jahre vertretenen 47 Länder werden nach einem geografischen Schlüssel von der UN-Vollversammlung gewählt. Es kommt immer wieder vor, dass Länder vertreten sind, denen Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Die Trump-Regierung warf dem Gremium unter anderem auch deshalb Unglaubwürdigkeit vor.
Anja Holtschneider
Der neue US-Präsident Joe Biden hat den früheren Karrierediplomaten William Burns formell als Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA nominiert . Burns war unter dem ehemaligen Präsidenten Barack Obama Vize-Außenminister gewesen. Das Weiße Haus erklärte am Mittwoch (Ortszeit), Burns' Nominierung sei nun an den Senat geschickt worden. Die von Bidens Demokraten kontrollierte Kongresskammer muss über die Personalie abstimmen.
Anja Holtschneider
US-Präsident Joe Biden will an der unter seinem Vorgänger Donald Trump geschaffenen Space Force festhalten . Die Weltraumtruppe, die seit Dezember 2019 eine eigenständige Einheit des US-Militärs ist, habe die volle Unterstützung des Weißen Hauses, sagte Sprecherin Jen Psaki am Mittwoch. Tags zuvor hatte sie mit einer flapsigen Bemerkung über die Space Force Kritik einiger Republikaner auf sich gezogen.
Anja Holtschneider
Die USA wollen unter Präsident Joe Biden wieder deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen . Biden habe vor, die Obergrenze pro Jahr auf 125.000 anzuheben , erfuhr die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch (Ortszeit) aus Regierungskreisen. Das wären rund achtmal so viele wie die 15. 000, die Ex-Präsident Donald Trump für das laufende Jahr festgelegt hatte. Eine Ankündigung Bidens über seine Pläne wird am Donnerstag erwartet. Diese muss er dann auch noch dem Kongress darlegen.
Anja Holtschneider
Der neue US-Präsident Joe Biden hat seinen intensiven Einsatz von Verordnungen und Erlassen gegen Kritik verteidigt . „Ich mache keine neuen Gesetze, ich eliminiere schlechte Regelungen “, sagte Biden bei der Unterzeichnung von drei Verfügungen, mit denen er beim Thema Einwanderung und Asyl die Abkehr von der Politik seines Vorgängers Donald Trump besiegelte. Trumps Verordnungen hätten im Widerspruch zum Charakter und der Sicherheit der USA gestanden, sagte Biden am Dienstag (Ortszeit) im Weißen Haus.

In seinen ersten 14 Tagen im Weißen Haus hat Biden bereits 28 Verfügungen („Executive Orders“) unterzeichnet – vier Mal so viele wie Trump im selben Zeitraum. Hinzu kommt noch der Einsatz von präsidialen Proklamationen und Memoranden, die ebenfalls den Charakter von Anordnungen haben. Kritiker werfen Biden daher vor, am Parlament vorbei zu regieren und der Demokratie zu schaden. Biden verteidigt seine Herangehensweise mit der Dringlichkeit der Situation und verweist darauf, auch Gesetzesvorhaben angestoßen zu haben.
Verena Harzer
Die Demokraten im US-Kongress haben die ersten Schritte unternommen , um das von Präsident Joe Biden vorgeschlagene 1,9 Billionen Dollar schwere Hilfspaket auch ohne die Unterstützung der Republikaner voranzubringen. Sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus konnten die Demokraten am Dienstag die Republikaner überstimmen, um die Debatte über einen Haushaltsbeschluss für das Jahr 2021 zu eröffnen, der die Ausgaben für die Coronavirus-Hilfe umfasst. Als Teil der Haushaltsplanung deklariert, können die Hilfsmaßnahmen in einem vereinfachten Verfahren durch beide Häuser des Parlaments gebracht werden ("Budget Reconciliation").
Verena Harzer
US-Präsident Joe Biden und seine Finanzministerin Janet Yellen haben einen Gegenvorschlag von zehn republikanischen Senatoren für das nächste Corona-Hilfspaket der USA als unzureichend abgelehnt . Das Angebot der Republikaner für Hilfen im Umfang von 618 Milliarden US-Dollar sei zu klein, erklärten Biden und Yellen bei einer digitalen Unterredung mit demokratischen Senatoren. Beide mahnten schnelle und umfassende Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen an. Bidens geplantes Paket hat einen Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar.

Am vorangegangenen Abend hatte Biden zehn republikanische Senatoren empfangen, die ihren Alternativvorschlag vortrugen. Biden hätte zwar gerne einige Republikaner mit an Bord, machte aber deutlich, dass er keine Hilfen hinauszögern werde in der Hoffnung, republikanische Unterstützung zu gewinnen.
Verena Harzer
Mit der Unterzeichnung von drei Verfügungen hat der neue US-Präsident Joe Biden den von ihm angestrebten Kurswechsel in der Migrationspolitik vorangetrieben. Er mache von seinem Vorgänger Donald Trump erteilte Anordnungen zu Einwanderungs- und Asylfragen rückgängig, die im Widerspruch zum Charakter und der Sicherheit der Vereinigten Staaten stünden, sagte Biden am Dienstag (Ortszeit) im Weißen Haus.

Mit einer Verfügung will Biden Migrantenfamilien wieder vereinen , die in Trumps Amtszeit von US-Behörden an der Grenze zu Mexiko getrennt wurden. Das Vorgehen war Teil von Trumps „Null-Toleranz-Politik“, die Einwanderer abschrecken sollte. Die Praxis, Kinder von ihren Eltern zu trennen, sorgte international für Empörung. Biden bezeichnete das Vorgehen nun als „moralische Schande der Vorgängerregierung“.

Mit einer weiteren Verfügung sollen Regelungen der Vorgängerregierung überprüft und gegebenenfalls umgekehrt werden, mit denen die US-Grenze zu Mexiko für Asylsuchende faktisch geschlossen worden war. Die Biden-Regierung wolle Migration aus Mittelamerika langfristig mehr durch Bekämpfung der Fluchtursachen und humane Regelungen angehen, hieß es. Derzeit ist die Grenze zu Mexiko wegen der Pandemie ohnehin weitgehend geschlossen.

Auch andere Regelungen, die Hürden für legale Migration geschaffen hätten, kämen nun auf den Prüfstand, erklärte die Regierung. Die Bemühungen zur Integration von Einwanderern sollen künftig zentral vom Weißen Haus aus koordiniert werden.
Verena Harzer
Knapp zwei Wochen nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden hat der Senat Pete Buttigieg als Verkehrsminister bestätigt. Der 39-Jährige tritt das Amt als erster offen schwule Bundesminister und eines der jüngsten Kabinettsmitglieder in der Geschichte der USA an. Buttigieg erlangte im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten große Bekanntheit, das letztlich Biden für sich entschied. Buttigieg erhielt bei der Abstimmung im Senat am Dienstag 86 Ja-Stimmen. 13 Senatoren stimmten gegen ihn.

Mit Buttigieg hat der Senat bislang fünf der 23 von Biden nominierten Kabinettsmitglieder bestätigt, die die Zustimmung der Kammer benötigen: Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin, Finanzministerin Janet Yellen sowie Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines. Am Dienstag wollte der Senat auch über Alejandro Mayorkas' Bestätigung als Heimatschutzminister abstimmen. Mayorkas soll der erste Latino und Einwanderer auf dem Posten werden.
Verena Harzer
Bei dem Treffen von US-Präsident Joe Biden mit republikanischen Senatoren über ein neues billionenschweres Corona-Hilfsprogramm für die US-Wirtschaft ist bislang noch keine Einigung erzielt worden. Die republikanische Senatorin Susan Collins zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass der Kongress ein weiteres Paket verabschieden könne. Die Gespräche im Weißen Haus seien „ausgezeichnet" verlaufen, sagte sie am Montag Reportern.

Biden hat ein 1,9 Billionen Dollar schweres Hilfsprogramm vorgeschlagen, um die US-Wirtschaft nach der Corona-Pandemie wieder auf Kurs zu bringen. Über den Gesetzentwurf für die Hilfen soll in der ersten Februar-Woche im Repräsentantenhaus abgestimmt werden. Danach soll die Abstimmung im Senat folgen. Obwohl Bidens Demokraten in beiden Häusern die Mehrheit halten, ist er sehr wahrscheinlich auf die Unterstützung der oppositionellen Republikaner angewiesen.
Verena Harzer
US-Präsident Joe Biden hat zehn republikanische Senatoren zu Gesprächen über ein Corona-Hilfspaket ins Weiße Haus eingeladen . Jen Psaki, Sprecherin des Weißen Hauses, erklärte, Biden habe mit dem Kopf der Gruppe gesprochen, der Senatorin Susan Collins aus dem US-Staat Maine. Die Senatoren hatten Biden zu Verhandlungen über das nächste Corona-Hilfspaket aufgerufen und Ausgaben in Höhe etwa eines Drittels des für Bidens Corona-Konjunktur- und Hilfspaket vorgesehen Umfangs von 1,9 Billionen US-Dollar in Aussicht gestellt.

Die zehn Republikaner aus dem US-Senat baten den neuen Staatschef der USA in einem Schreiben um Verhandlungen, statt das Gesetzespaket im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar einfach mit demokratischer Mehrheit durch den Kongress zu bringen. Wenngleich Biden an einem „vollen Meinungsaustausch“ gelegen sei, befürworte er weiterhin ein weitreichendes weiteres Hilfspaket in der Corona-Pandemie. Der Handlungsdruck und der Umfang dessen, was getan werden müsse, seien riesig, sagte Psaki.

Sollten alle demokratischen Senatoren einem Kompromiss beim Hilfspaket zustimmen, könnte Biden mit zehn Senatoren der Republikaner die Schwelle von 60 Stimmen erreichen, mit der gesichert wäre, dass das Gesetzespaket Blockierversuchen standhält.
Verena Harzer
Der frühere US-Präsident Barack Obama hält nicht viel vom politischen Erbe Donald Trumps. Die Bedeutung seines Nachfolgers werde überschätzt, sagte der 59-Jährige in einem am Sonntag veröffentlichten Interview des ZDF-„heute-journals“. So habe Trump etwa nicht wie angekündigt den von den Demokraten eingeführten besseren Zugang zu einer Krankenversicherung zerstören können. Und auch in der Klimaschutzpolitik könne die neue Regierung unter Joe Biden schnell an den früheren Kurs anknüpfen und etwa wieder dem Klimaabkommen von Paris beitreten.

Zur Stärke des von Trump angeführten konservativen Lagers und seiner Wirkungsmacht sagte Obama, Trump sei letzten Endes nicht wiedergewählt worden - im Gegensatz zu ihm selbst im Jahr 2012.

Trumps Wahlsieg 2016 habe seine Ursache einerseits in teils jahrhundertealten gesellschaftlichen Konflikten in den USA, aber auch in der Finanzkrise 2008/09, sagte Obama. Die damaligen wirtschaftlichen Verwerfungen hätten Instabilität und Sorgen befördert. Viele Menschen hätten Angst bekommen, es könne für sie persönlich Rückschläge geben.

In dieser Situation sei es sehr oft so, dass die Politik sich auf starke Männer, auf Macht verlasse. Dazu seien rechtsorientierte soziale Medien gekommen, in Kombination mit Fernsehsendern wie Fox News. Diese fütterten Menschen mit Informationen „völlig losgelöst von der Wirklichkeit“, kritisierte er. „Wenn man Menschen mit Lügen, Verzerrungen, Verschwörungstheorien füttert, und wenn Politiker das auszunutzen versuchen um ihres Vorteils willen - dann kann mit der Zeit das soziale Vertrauen wegbrechen und das Ganze kann in Tragödien münden. So wie die, die wir hier im Kapitol gesehen haben.“
Verena Harzer

Im Streit um das von US-Präsident Joe Biden angestrebte neue Konjunkturpaket in der Coronakrise haben zehn republikanische Senatoren einen Alternativvorschlag unterbreitet. In einem am Sonntag veröffentlichten Schreiben der Senatoren an Biden hieß es, sie seien bereit zur Zusammenarbeit und hätten ihren Plan „im Geiste von Überparteilichkeit und Einigkeit“ entworfen.

Darin enthalten seien auch die von Biden vorgeschlagenen Mittel in Höhe von 160 Milliarden Dollar, die unter anderem für die Entwicklung und die Verteilung von Covid-19-Impfstoff eingesetzt werden sollen. Der Plan dürfte im Gesamtumfang allerdings weit unter Bidens Vorhaben liegen.

Anne Schwedt
Zwei Mitglieder der rechtsextremen Gruppe Proud Boys sind wegen des Sturms auf das US-Kapitol angeklagt worden. Ihnen werde unter anderem Verschwörung zu einem Verbrechen vorgeworfen, hieß es in der Anklageschrift, die der Nachrichtenagentur am Samstag vorlag. Einer der beiden Männer, der 43-jährige Dominic P., war demnach auf Videoaufnahmen dabei zu sehen, wie er mit dem gestohlenen Schild eines Polizisten ein Fenster am Kapitol einschlug und damit zahlreichen Randalierern den Weg ins Gebäude ebnete.

Mehr als 150 Personen wurden bisher wegen des Sturms auf das Kapitol durch gewaltbereite Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump auf Bundesebene angeklagt beziehungsweise wurden Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet. Kürzlich wurden auch drei Mitglieder einer paramilitärischen Gruppe wegen Verschwörung zu einem Verbrechen angeklagt. Die am Freitag erhobenen Vorwürfe gegen die Proud Boys, sind aber – soweit bekannt ist – die ersten gegen Mitglieder der Gruppe, die Trump im Wahlkampf aufgefordert hatte „bereitzustehen“.
Anja Holtschneider
US-Präsident Joe Biden hat eindringlich für sein 1,9 Billionen Dollar schweres Corona-Konjunktur- und Hilfspaket geworben . Der Preis für die Untätigkeit der Politik werde immer größer, sagte Biden am Freitag.

Der neue Präsident will das Paket mit möglichst breiter Mehrheit durch den Kongress bringen, stößt aber bisher bei den Republikanern im Senat auf Ablehnung. Am Freitag deutete er erstmals an, das Vorhaben notfalls auch ohne die Republikaner durchzudrücken. Möglich wäre das, weil mittlerweile die Demokraten den Senat kontrollieren.

„Ich bin dafür, die Covid-Hilfe mit der Unterstützung der Republikaner zu billigen, wenn wir sie bekommen können“, sagte Biden. „Aber die Covid-Hilfe muss gebilligt werden. Ohne Wenn und Aber.“
Anja Holtschneider
Zwei kurz vor dem Sturm auf das US-Kapitol entdeckte Rohrbomben sind bereits am Abend zuvor an den Zentralen der Demokratischen und Republikanischen Partei platziert worden. Ermittlungen hätten ergeben, dass eine Person in einem grauen Kapuzenpulli mit Gesichtsmaske und Sportschuhen mutmaßlich die Sprengsätze zwischen 19.30 Uhr und 20.30 Uhr abgelegt habe, teilte das FBI am Freitag mit. Gefunden wurden sie, kurz bevor gewaltbereite Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump am 6. Januar in das Parlamentsgebäude eindrangen.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den Bomben und dem Sturm auf das Kapitol gab, ist unklar. Beide Parteizentralen liegen wenige Straßen entfernt vom Kapitol.

Die beiden ähnlich aufgebauten Rohrbomben waren jeweils rund 30 Zentimeter lang an und hatten Kabel, die offenbar mit einem Timer verbunden waren, wie die Nachrichtenagentur AP aus Ermittlerkreisen erfuhr. Noch sei die Untersuchung der beiden Bomben und ihrer Inhaltsstoffe nicht abgeschlossen, hieß es. Auf Hinweise zu den Bombenbauern gibt es eine Belohnung von mittlerweile 100.000 Dollar.
Anne Schwedt
Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat mehr Geld für die Sicherheit von Abgeordneten gefordert. Es gelte, Parlamentarier vor einem „Feind“ im Kongress zu schützen, sagte Pelosi am Donnerstag (Ortszeit) vor Reportern. Nach einer Bitte um eine Erläuterung ergänzte sie: „Es bedeutet, dass wir Mitglieder des Kongresses haben, die Waffen ins Plenum bringen wollen und andere Kongressmitglieder bedroht haben.“

Wen Pelosi mit „Feind“ meinte, erklärten zwar weder sie noch eine Sprecherin. Doch vermuteten Beobachter eine Verbindung zur jüngst erstmals in den Kongress gewählten republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene aus Georgia. Sie hatte Facebook-Posts mit Likes versehen, in denen zu Gewalt gegen Demokraten und das FBI aufgerufen wurde. Ein Post legte sogar nahe, dass man Pelosi in den Kopf schießen sollte.
Anne Schwedt
In den USA wird das Abkommen mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan zunehmend pessimistisch gesehen. Wenn die Taliban nicht zu ihren Verpflichtungen stünden und dem Terrorismus eine Absage erteilten sowie die Angriffe auf die afghanische Armee einstellten, sei das Abkommen schwer zu halten , sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Donnerstag. In dem 2020 geschlossenen Vertrag haben die Taliban Sicherheitsgarantien gegeben und sich zu Friedensverhandlungen mit der Regierung in Kabul verpflichtet. Im Gegenzug wollten die USA bis kommenden Mai sämtliche Truppen aus dem Land abziehen.

„Die Taliban waren, um es höflich zu sagen, zurückhaltend bei den Bemühungen um das Einhalten der Verpflichtungen",
sagte Kirby. Die USA haben ihre Truppen in Afghanistan mittlerweile auf 2500 Soldaten reduziert, so wenig wie zuletzt 2001. Der neue Präsident Joe Biden hat sich bislang nicht zur Truppenstärke in Afghanistan geäußert. Trotz des Abkommens zwischen den Taliban und den USA sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen im vergangenen Jahr über 2900 Zivilisten bei den Konflikten getötet worden. Die Toten sind das Resultat einer anschwellenden Gewalt im Land, die den Friedensprozess zwischen Regierung und Taliban zunehmend erschwert.
Anne Schwedt
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will sich auch in Zukunft intensiv in der Republikanischen Partei engagieren. Trump habe ein „sehr gutes und herzliches“ Treffen mit dem republikanischen Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, gehabt, teilte sein Team am Donnerstag mit. Bei dem Treffen in Florida hätten beide über das Ziel gesprochen, bei der Kongresswahl 2022 die Mehrheit in der Kammer für die Republikaner zurückzuerobern. Derzeit haben im Repräsentantenhaus und im Senat die Demokraten das Sagen – allerdings mit nur sehr knappen Mehrheiten.
Anne Schwedt
Der neue US-Präsident Joe Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris haben sich persönlich in das Ringen um eine Mehrheit für das Corona-Hilfspaket über 1,9 Billionen Dollar im Kongress eingeschaltet. Regierungssprecherin Jen Psaki kündigte am Mittwoch an, Biden wolle sich mit Finanzministerin Janet Yellen und anderen Mitgliedern seines Finanzteams treffen, um die Auswirkungen der Hilfen und die Kosten von Verzögerungen zu bewerten. Für Biden habe das Hilfs-Paket oberste Priorität.

Seine Regierung werde bei Abgeordneten, Gewerkschaften, Wirtschaftsgruppen sowie Hunderten von Bürgermeistern und lokalen Gesundheitsbehörden für die Zahlungen werben , sagte Psaki. Über den Gesetzentwurf für die Hilfen soll in der ersten Februar-Woche im Repräsentantenhaus abgestimmt werden. Danach soll die Abstimmung im Senat folgen. Obwohl Bidens Demokraten in beiden Häusern die Mehrheit halten, ist er sehr wahrscheinlich auf die Unterstützung der oppositionellen Republikaner angewiesen.
Sarah Sendner
Pete Buttigieg kommt seinem Kabinettsposten einen Schritt näher.
Anja Holtschneider
Eine überwältigende Mehrheit der Republikaner im Senat hat sich gegen den Fortgang des Amtsenthebungsverfahrens gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ausgesprochen . Nach der Vereidigung der Senatoren als Geschworene in dem Verfahren unterstützten am Dienstag 45 der 50 Republikaner in der Kammer einen entsprechenden Einspruch ihres Parteikollegen Rand Paul. Nur fünf Republikaner stimmten mit den 50 Demokraten. Damit findet das Verfahren im Senat ab der zweiten Februarwoche zwar weiterhin statt. Eine Zweidrittelmehrheit für eine Verurteilung , die wiederum Voraussetzung für die von den Demokraten angestrebte Ämtersperre für Trump wäre, erscheint aber extrem unwahrscheinlich .

Paul argumentierte, das Verfahren sei nicht verfassungsgemäß, weil Trump bereits am 20. Januar aus dem Amt ausgeschieden ist.
Anja Holtschneider
Durch die deutliche Aufstockung der nationalen Impfstoff-Bestände will die US-Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden die Corona-Impfungen im Land deutlich beschleunigen . Biden kündigte am Dienstag (Ortszeit) in Washington an, die Vereinigten Staaten wollten z usätzliche 200 Millionen Impfdosen kaufen – jeweils 100 Millionen von den Unternehmen Moderna und Pfizer. Die Lieferung der zusätzlichen Impfdosen werde bis zum Sommer erwartet. Damit solle der Bestellumfang von 400 auf 600 Millionen Impfdosen erhöht werden, sagte Biden. Dies sei genug, um bis zum Ende des Sommers 300 Millionen Amerikaner zu impfen, hieß es aus dem Weißen Haus. Die USA haben rund 330 Millionen Einwohner. Pro Kopf sind zwei Impfdosen nötig.

Biden versprach auch, die US-Bundesstaaten sollten wöchentlich mehr Impfdosen bekommen – und einen längeren Planungsvorlauf. Nach Zahlen, die die Zentren für Krankheitskontrolle und -vorbeugung (CDC) am Dienstag auf ihre Website stellten, will die Regierung kommende Woche etwa 10,1 Millionen Impfstoffdosen bereitstellen. In dieser Woche sind es 8,6 Millionen. Zuletzt waren die Impfungen gegen das Coronavirus in den USA nicht im erhofften Tempo vorangekommen.
Anja Holtschneider
Die neue Vizepräsidentin der USA, Kamala Harris , hat ihre zweite Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten . Verabreicht wurde der 56-Jährigen der Impfstoff am Dienstag von der Krankenschwester Judy Lai Yee Chan, Leiterin der Corona-Impfeinrichtung der National Institutes of Health (NIH). Bei dem Termin zeigte sich Harris zu Scherzen aufgelegt und nannte den Einstich „relativ schmerzfrei“.

Harris rief die US-Bürger dazu auf, sich ebenfalls impfen zu lassen. Den Impfstoff beschrieb sie als „etwas, das dein Leben, das Leben deiner Familie und die Community retten wird“.
Bild: DPA
Anja Holtschneider
Die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden hat bei einer ihrer ersten Entscheidungen in der Migrationspolitik einen juristischen Rückschlag erlitten. Ein Bundesgericht in Texas erließ am Dienstag auf Antrag des Justizministers des Bundesstaats, Ken Paxton, eine einstweilige Verfügung, wonach der von Bidens Regierung angeordnete vorübergehende Abschiebestopp in den kommenden 14 Tagen landesweit nicht umgesetzt werden darf . Vor einer weitergehenden Entscheidung setzte Richter Drew Tipton eine Anhörung beider Parteien für diesen Donnerstag an.

Tipton argumentierte, die Bundesregierung habe keine „konkrete, vernünftige Begründung“ für den Abschiebestopp angeführt. Texas habe „ein erhebliches Risiko für nicht wiedergutzumachenden Schaden“ nachgewiesen, weil die Maßnahme einen Zustrom illegaler Migranten nach sich ziehen könne.

Die neue Biden-Regierung hatte Abschiebungen vom vergangenen Freitag an für 100 Tage ausgesetzt – ausgenommen sind unter anderem Ausländer, die unter Terror- oder Spionageverdacht stehen oder eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen.
Manuela Imre
Rund drei Wochen nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington haben die Sicherheitsbehörden mehr als 400 Verdächtige identifiziert . Das sagte der stellvertretende Chef des FBI-Büros in Washington, Steven D'Antuono, am Dienstag. Mehr als 130 Personen seien bereits festgenommen worden. Die Sicherheitsbehörden hätten auf digitalem Weg mehr als 200.000 Hinweise aus der Bevölkerung bekommen. Manche hätten Freunde oder Familienmitglieder unter den Randalierern identifiziert. Dies zu tun, sei „schmerzhaft“, aber richtig.

D'Antuono versprach, das FBI werde weiterhin daran arbeiten, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, und nicht ruhen, bis aufgeklärt sei, wie genau es zu der Attacke kommen konnte. „Wir werden dem auf den Grund gehen.“
Lisa Oenning
Der US-Senat hat Antony Blinken als neuen Außenminister bestätigt . Das Votum fiel am Dienstag mit 78 zu 22 zugunsten Blinkens aus. Der langjährige Vertraute des neuen Präsidenten Joe Biden wird damit der 71. Chefdiplomat der Vereinigten Staaten und folgt auf Mike Pompeo, der unter Ex-Präsident Donald Trump diente.
Bild: AFP
Verena Harzer
Das zweite Amtsenthebungsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nimmt Fahrt auf. Die Anklage des Repräsentantenhauses wurde am Montag dem Senat überstellt und dort verlesen. Der Vorwurf lautet auf Anstiftung zum Aufruhr im Zusammenhang mit dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol vor knapp drei Wochen. Der Prozess soll am 9. Februar beginnen. Der Senat fungiert dabei als Gericht. Trump ist seit dem regulären Ablauf seiner Amtszeit am 20. Januar zwar nicht mehr Präsident. Sollte er aber für schuldig befunden werden, könnte dies zur Folge haben, dass er künftig kein öffentliches Amt mehr bekleiden darf. Eine erneute Präsidentschaftskandidatur 2024 wäre dann ausgeschlossen.
Lisa Oenning
Die neue US-Regierung hat sich im UN-Sicherheitsrat zur Zwei-Staaten-Lösung im Nahostkonflikt bekannt. Die USA würden einer Lösung unterstützen, die Israel ein Dasein in Frieden und Sicherheit ermögliche und durch die ein existenzfähiger palästinensischer Staat geschaffen werde, sagte der amtierende UN-Botschafter der USA, Richard Mills. Beide Seiten müssten sich zudem gegenseitig anerkennen. Mills erklärte weiter, Präsident Joe Biden wolle die US-Hilfen für die Palästinenser wiederherstellen und Schritte einleiten, um diplomatische Vertretungen wieder zu eröffnen, die von der Vorgängerregierung geschlossen worden seien.

Mills erklärte, die neue US-Regierung wolle wie der Ex-Präsident Donald Trump andere Länder ermutigen, die Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Trump hatte durchgesetzt, dass eine Reihe arabischer Staaten und zum Teil erklärte Feinde Israels ankündigten, sich auf Israel zuzubewegen. Mills betonte aber, eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Israel und Staaten der Region könne kein Ersatz für einen israelisch-palästinensischen Friedensvertrag sein.
Verena Harzer
Der US-Senatsausschuss für Außenpolitik hat den Weg frei gemacht für eine Ernennung von Anthony Blinken zum neuen Außenminister . Das Gemium stimmte am Montag mit 15 zu 3 für die Nominierung des erfahrenen Diplomaten. Nun muss noch das Plenum grünes Licht geben. Eine Abstimmung könnte noch in dieser Woche erfolgen.

Blinken ist ein langjähriger Vertrauter und Weggefährte des neuen US-Präsidenten Joe Biden. Während der Präsidentschaft von Barack Obama, dessen Vize Biden war, diente Blinken unter anderem als stellvertretender Außenminister. Im Wahlkampf war der 58-Jährige einer der wichtigsten Berater Bidens.
Verena Harzer
Die Steuergelder der US-Bürger sollen nach dem Willen des neuen Präsidenten Joe Biden vor allem für den Kauf amerikanischer Produkte und Dienstleistungen eingesetzt werden. Der Demokrat unterzeichnete am Montag im Weißen Haus eine Anordnung, mit der bei den Ausgaben der Bundesregierung Ausnahmen für den Kauf ausländischer Produkte noch enger begrenzt werden sollen.

Die bestehenden Regeln zur Bevorzugung heimischer Produkte („Buy American“) müssten weiter verstärkt werden, forderte Biden. Künftig solle zum Beispiel nicht mehr ausreichend sein, dass ein Produkt mindestens zur Hälfte aus US-gefertigten Teilen bestehe, auch deren Wert müsse einbezogen werden, sagte Biden. Als Beispiel nannte er Autos, deren wertvollste Teile wie Motoren aus dem Ausland stammten und bei denen nur weniger wichtige Teile in den USA gefertigt würden.
Verena Harzer
Nach dem Angriff von Anhängern des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf das US-Kapitol sollen Tausende Mitglieder der Nationalgarde vorerst zur Unterstützung anderer Sicherheitskräfte in Washington bleiben . Bis Mitte März sollen 600 Soldatinnen und Soldaten den für die Sicherheit des Präsidenten zuständigen Secret Service unterstützen. 5000 Nationalgardisten bleiben zudem zur Verstärkung der Polizei am Kapitol im Einsatz, wie die US Army – das Heer der US-Streitkräfte – am Montag mitteilte. Zwei andere Polizeieinheiten in der Hauptstadt würden noch bis in die erste Februarwoche hinein von Hunderten Nationalgardisten unterstützt.
Verena Harzer
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat US-Präsident Joe Biden nach Deutschland eingeladen , sobald die Corona-Pandemie einen solchen Besuch erlaubt. Zugleich sicherte sie dem neuen US-Präsidenten am Montag in einem Telefonat die Zusammenarbeit bei der Bewältigung internationaler Herausforderungen zu, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Abend mitteilte.

Merkel erklärte den Angaben zufolge die Bereitschaft Deutschlands, bei der Bewältigung internationaler Aufgaben gemeinsam mit den europäischen und transatlantischen Partnern Verantwortung zu übernehmen. Die Kanzlerin und der US-Präsident seien sich einig gewesen, dass zur Bewältigung der Corona-Pandemie verstärkte internationale Anstrengungen nötig seien. Merkel begrüßte in diesem Zusammenhang die Rückkehr der USA in die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Das Weiße Haus teilte mit, Biden habe Merkel seinen Wunsch übermittelt, die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA zu stärken und die transatlantische Allianz - auch durch die Nato und mit der EU - wiederzubeleben.

Weitere Themen des Gesprächs waren den Angaben zufolge außenpolitische Fragen , insbesondere Afghanistan und der Iran , sowie die Handels- und Klimapolitik . Merkel begrüßte auch die Entscheidung, die USA in das Pariser Klimaabkommen zurückzuführen.
Verena Harzer
US-Präsident Joe Biden hat Coronavirus-Reisebeschränkungen gegen Einreisende aus Brasilien, Irland, dem Vereinigten Königreich und 26 europäischen Ländern im Schengenraum wieder eingeführt. Südafrika sei am Montag der Liste zugefügt worden, weil es Bedenken wegen einer Variante des Coronavirus gebe, die sich von dort ausgebreitet habe, teilte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, mit. „Dies ist nicht die Zeit, um Beschränkungen für internationale Reisen aufzuheben“, sagte sie.

Zu den vom Verbot betroffenen Ländern gehören Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Schweiz, Tschechien und Ungarn.

Praktisch alle ausländischen Staatsbürger, die in den vergangenen 14 Tagen vor ihrer geplanten Reise in die USA in einem der oben genannten Länder waren, dürfen nicht einreisen. Die neuen Vorschriften, die Biden eingeführt hat, treten am Dienstag in Kraft.

Biden machte eine Anordnung von Ex-Präsident Donald Trump von kurz vor dessen Ausscheiden aus dem Amt rückgängig, nach der die Reisebeschränkungen ab (morgigen) Dienstag hätten gelockert werden sollen.

Die südafrikanische Variante ist noch nicht in den USA festgestellt worden.

Verena Harzer
Der Wahlmaschinenhersteller Dominion verklagt den Anwalt des früheren US-Präsidenten Donald Trump, Rudy Giuliani, wegen dessen unbelegter Betrugsvorwürfe auf mehr als 1,3 Milliarden Dollar Schadenersatz . In der am Montag bei einem Bundesgericht in Washington eingereichten Klage wirft das Unternehmen dem engen Trump-Vertrauten und New Yorker Ex-Bürgermeister Verleumdung vor. Giuliani wird zudem beschuldigt, sich mit den Falschbehauptungen gegen den Hersteller von Wahlmaschinen und -software selbst bereichert zu haben. Dominion beklagt, es sei wegen der Unterstellungen heftigen Anfeindungen ausgesetzt gewesen und habe erheblichen Imageschaden davongetragen.
Giuliani teilte in einer vom Sender WABC verbreiteten Stellungnahme mit, die Klage „sei ein weiterer Akt der Einschüchterung durch den hasserfüllten linken Flügel“, um die Redefreiheit zu zensieren und um Anwälte bei der Verteidigung ihrer Mandanten einzuschränken. Er erwäge eine Gegenklage gegen das Unternehmen.
Lisa Oenning
Europa sollte der neuen US-Regierung im Handelsstreit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zufolge noch etwas Zeit geben . Wichtig sei es aber, sich künftig stärker auf offene Märkte und eine engere internationale Zusammenarbeit zu verlassen, sagte der CDU-Politiker bei einer virtuellen Diskussion des Weltwirtschaftsforums. „Wir sind in einer kritischen Situation." Die Rezession im Zuge der Coronakrise sei eine riesige Herausforderung. Wachstum müsse nun angeschoben werden, etwa durch Investitionen in klimaschonende Technologien.
Lisa Oenning
Der neue US-Präsident Joe Biden hat eine kontroverse Anordnung seines Vorgängers Donald Trump zum Ausschluss von Transgender aus den Streitkräften aufgehoben . Der Demokrat unterzeichnete nun eine Verfügung, wonach „alle Amerikaner, die qualifiziert sind, in den Streitkräften der Vereinigten Staaten zu dienen, dies auch tun können sollen“, wie das Weiße Haus in Washington mitteilte. „Präsident Biden glaubt, dass Geschlechtsidentität kein Hindernis für den Militärdienst sein sollte und dass die Stärke Amerikas in der Vielfalt liegt.“

Der Republikaner Trump hatte im August 2017 Transgender vom Dienst in den Streitkräften ausgeschlossen und damit wiederum eine Entscheidung seines Vorgängers Barack Obama rückgängig gemacht. Trump führte zur Begründung für den hoch umstrittenen Schritt an, dass das Militär nicht mit den „enormen medizinischen Kosten“ belastet werden könne, die mit dem Dienst von Transgendern einhergingen. Er hatte damals mehr Studien gefordert, um sicherzustellen, dass Transgender nicht die militärische Effektivität hemmten, den Zusammenhalt zerstörten oder die militärischen Ressourcen belasteten.

Das Weiße Haus teilte nun mit: „Allen qualifizierten Amerikanern zu erlauben, ihrem Land in Uniform zu dienen, ist besser für das Militär und besser für das Land.“ Die Streitkräfte seien effektiver, wenn sie inklusiv seien. „Um es einfach auszudrücken, es ist der richtige Weg, und es ist in unserem nationalen Interesse.“
Lisa Oenning
Frankreich will mit der Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden rasch über Handel und Strafzölle sprechen. Bereits in den „nächsten Tagen“ sind Kontakte von Wirtschaftsminister Bruno Le Maire und des Beigeordneten Ministers für Handel, Franck Riester, mit der US-Seite zu den Handelsabgaben geplant. Das sagte Europa-Staatssektretär Clément Beaune, der als Vertrauter von Staatschef Emmanuel Macron gilt,  im Sender Radio Classique.

Da sich Washington und Brüssel seit Jahren über rechtswidrige Subventionen für die Luftfahrtindustrie streiten, hatten beide Seiten Strafzölle verhängt. Die USA verteuerten nach einer WTO-Entscheidung zu ihren Gunsten 2019 die Einfuhr von Käse, Butter und Wein und vielen anderen Produkten aus Europa, ebenso von Komponenten für die Luftfahrtindustrie. Erst am Jahreswechsel hatte die Regierung des Biden-Vorgängers Donald Trump neue Strafzölle auf Produkte aus Deutschland und Frankreich angekündigt. In Frankreich klagen insbesondere Winzer und die Weinbranche über die Abgaben.

Biden und Macron hatten am Sonntag rund eine Stunde lang miteinander telefoniert. Dabei ging es unter anderem um die Stärkung der transatlantischen Beziehungen. „Das war ein langes Gespräch“, sagte Beaune. Nötig sei eine stärkere Beziehung mit Washington, beispielsweise beim Klimaschutz oder der Reform der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hofft auf bessere Handelsbeziehungen mit den USA. Bild: AFP
Anne Schwedt
Die frühere Pressesprecherin des Weißen Hauses unter Donald Trump, Sarah Sanders, will Gouverneurin des US-Staats Arkansas werden. Ihren Antritt zur Wahl bestätigte ein führender Kampagnenbeauftragter der Nachrichtenagentur AP. Demnach wollte Sanders ihre Kandidatur am Montag (Ortszeit) offiziell bekanntgeben. Viele hatten bereits erwartet, dass sich die Tochter des früheren Gouverneurs Mike Huckabee um das Amt bewirbt, nachdem sie ihre Stelle als Chef-Sprecherin des Ex-Präsidenten aufgegeben hatte. Trump hatte sie öffentlich ermuntert, anzutreten.

Die Kandidatur wird eine Woche nach Ende der Präsidentschaft ihres früheren Chefs bekannt, und kurz vor dessen Amtsenthebungsverfahren im US-Senat wegen der Erstürmung des US-Kapitols durch einen von Trump aufgestachelten Mob. Fünf Menschen starben. Zugute kommt Sanders womöglich, dass Arkansas traditionell fest in republikanischer Hand ist.
Anne Schwedt
Der Kandidat von US-Präsident Joe Biden für das Gesundheitsministerium, Xavier Becerra, hat sich frustriert über Schwierigkeiten bei den Corona-Impfungen gezeigt. „Das ist nicht Amerika“, erklärte er mit Blick auf lange Wartezeiten, gecancelte Impftermine und regionale Engpässe bei den Impfstoff-Vorräten. So solle man jene, die verletzlich seien, nicht behandeln, sagte er dem Nachrichtensender CNN.

Einen Zeitplan , wann alle Amerikaner, die dies wollten, geimpft werden könnten, könne er noch nicht anbieten, sagte Becerra. Als Gesundheitsminister soll er nach der Bestätigung durch den US-Senat die Federführung im Kampf gegen die Pandemie übernehmen.

Joe Biden hat angekündigt, dass in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit 100 Millionen Impfungen verabreicht werden .
Anne Schwedt
Die Strafverfolgungsbehörden in den USA untersuchen vor dem zweiten Amtsenthebungsverfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump Drohungen gegen Mitglieder des US-Kongresses. Dabei gehe es etwa um tödliche Angriffe auf Kongressangehörige vor dem Kapitol, erfuhr die Nachrichtenagentur AP aus Kreisen der Sicherheitsbehörden.

Drohungen und Befürchtungen, dass bewaffnete Demonstranten während des Amtsenthebungsverfahrens im US-Senat erneut das Kapitol stürmen könnten, hätten dazu geführt, dass die Kapitolspolizei und weitere Bundesbehörden um den Verbleib Tausender Soldaten der Nationalgarde in Washington ersucht hätten, die bei der Amtseinführung Joe Bidens mit für Sicherheit gesorgt hatten.
Anne Schwedt
Im zweiten Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump steht am heutigen Montag der nächste Schritt an. Das Repräsentantenhaus wird die Anklage gegen den Republikaner an die zweite Parlamentskammer, den Senat, weiterleiten. Die Anklageschrift mit dem Vorwurf „Anstiftung zum Aufruhr“ soll dort am Montagabend Ortszeit (19.00 Uhr/1.00 Uhr MEZ am Dienstag) verlesen werden.

Die Demokraten wollen Trump wegen des Angriffs seiner Anhänger auf das Kapitol am 6. Januar zur Verantwortung ziehen. Seine Amtszeit ist zwar bereits abgelaufen, aber durch das Verfahren könnte er im Falle einer Verurteilung mit einer lebenslangen Ämtersperre auf Bundesebene belegt werden. Das würde etwaige Pläne Trumps für eine erneute Bewerbung um die Präsidentschaft im Jahr 2024 zunichte machen.

Der Schritt am Montagabend gilt als Auftakt des Verfahrens im Senat. In die heiße Phase der eigentlichen Verhandlung soll es dort aber erst in der zweiten Februar-Woche gehen. Für eine Verurteilung Trumps wird eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Senatoren benötigt. Die Republikaner und die Demokraten des neuen Präsidenten Joe Biden halten jeweils 50 Sitze im Senat. Es müssten sich also auch 17 Republikaner gegen Trump stellen. Ob es dazu kommt ist zweifelhaft.
Anne Schwedt
Der neue US-Präsident Joe Biden wird einem Insider zufolge wieder Transgender-Rekruten beim Militär zulassen. Ein entsprechendes Verbot seines Vorgängers Donald Trump könne am Montag kippen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit dem Vorgang vertrauten Person. Eine Stellungnahme des Präsidialamts lag zunächst nicht vor.
Trump hatte das Verbot im Juli 2017 verhängt und damit eine Entscheidung seines eigenen Vorgängers Barack Obama rückgängig gemacht. Unter Trump konnten Transgender-Soldaten weiter dienen, -Rekruten durften aber nicht neu in die Streitkräfte aufgenommen werden.
Anne Schwedt
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach seinem ersten Telefonat mit seinem neuen US-Kollegen Joe Biden von zahlreichen übereinstimmenden Ansichten insbesondere bei der Sicherheitspolitik gesprochen. Man werde mit den USA etwa beim Atomstreit mit dem Iran und der Situation im Libanon zusammenarbeiten, erklärte Macron am Sonntag. Dem US-Präsidialamt zufolge bekundete Biden sein I nteresse an einer Stärkung der bilateralen und transatlantischen Begerziehungen durch die Nato sowie der Partnerschaft mit der Europäischen Union.
Anne Schwedt
Die neue US-Regierung hat China dazu aufgefordert, seinen „militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Taiwan“ einzustellen. Anstatt der Kampagne zur „Einschüchterung“ des Nachbarn solle Peking das Gespräch mit der demokratisch gewählten Regierung Taiwans suchen, forderte das Außenministerium in Washington am Samstag. Chinas Verhalten gegenüber Taiwan und anderen Nachbarn sei besorgniserregend.

Die USA stünden felsenfest zu Taiwan und würden der Führung in Taipeh auch weiterhin helfen, eine ausreichende Fähigkeit zur Selbstverteidigung zu haben, hieß es weiter. Dies trage zu Frieden und Stabilität in der Region bei, erklärte das Außenministerium.

Die kommunistische Führung in Peking sieht das heute demokratische Taiwan infolge ihrer Ein-China-Doktrin als Teil der Volksrepublik an.

Der Klima-Sonderbeauftragte der neuen US-Regierung, John Kerry, forderte China zudem zu mehr Anstrengungen bei der Bekämpfung der Erderwärmung auf. Die Zusage der Volksrepublik, bis 2060 klimaneutral zu werden, sei „nicht gut genug", sagte der ehemalige Außenminister. Die meisten Staaten, so auch die USA, wollen die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 auf null senken, also zehn Jahre früher als von China angepeilt.
Anne Schwedt
Als erster europäischer Regierungschef hat der britische Premierminister Boris Johnson mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden telefoniert. „Großartig, mit Präsident @JoeBiden zu sprechen“, twitterte Johnson am Samstagabend. „Ich freue mich darauf, das langjährige Bündnis zwischen unseren beiden Ländern zu vertiefen, während wir eine umweltfreundliche und nachhaltige Erholung von Covid-19 vorantreiben.“

Ein britischer Regierungssprecher sagte, Johnson habe Bidens Entscheidung begrüßte, dem Pariser Klimaschutzabkommen und der Weltgesundheitsorganisation WHO wieder beizutreten. Die Politiker hätten zudem über die Rolle der Nato und die Möglichkeit eines bilateralen Handelsabkommens gesprochen. „Der Premierminister hat seine Absicht bekräftigt, bestehende Handelsprobleme so schnell wie möglich zu lösen“, sagte der Sprecher.

Die von den USA und Großbritannien stets betonte „spezielle Beziehung“ könnte nach Ansicht von Politologen mit dem Duo Biden/Johnson auf eine Probe gestellt werden. Der Brite hatte stets seine enge Zusammenarbeit mit Bidens Vorgänger Donald Trump betont, diesen aber nach den Unruhen rund um das Kapitol in Washington kritisiert. Der US-Amerikaner seinerseits hatte den von Johnson vorangetriebenen Brexit kritisiert.
Anne Schwedt
Die neue US-Vizepräsidentin Kamala Harris ist wegen Renovierungsarbeiten noch nicht in ihre amtliche Residenz eingezogen. Sie und ihr Gatte Doug Emhoff lebten seit Donnerstag im Gästehaus des US-Präsidenten, dem Blair House, direkt gegenüber dem Weißen Haus, erklärte Harris' Sprecherin Symone Sanders am Samstag. Es blieb zunächst noch unklar, wie lange sie dort bleiben würden.

US-Vizepräsidenten leben seit 1977 in einer Residenz auf dem Gelände des Naval Observatory, etwa drei Kilometer vom Weißen Haus entfernt. Die Residenz hat der „Washington Post“ zufolge 33 Schlafzimmer . Das Blair House wiederum besteht aus vier einzelnen Häusern und hat mehr als 120 Räume. Dort gibt es 18 Vollzeitangestellte. Die Residenz des US-Präsidenten im Weißen Haus wiederum hat 132 Räume und 35 Badezimmer.

Harris, die bis kurz vor ihrer Vereidigung als Vizepräsidentin noch US-Senatorin für den Bundesstaat Kalifornien war, lebte zuletzt teilweise in einer Wohnung in der Hauptstadt Washington.
Erik Acker
Der neue US-Präsident Joe Biden will die restriktive Einwanderungspolitik seines Vorgängers Donald Trump rückgängig machen und Ursachen der Migration bekämpfen. Das sagte Biden nach Angaben des US-Präsidialamts dem mexikanischen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador in einem Telefonat. Demnach erläuterte Biden seinem Kollegen seine Pläne zur Förderung legaler Einwanderung und von Asylverfahren. Ungeregelte Migration hingegen solle verringert werden.
Anne Schwedt
Der neue US-Präsident Joe Biden hat seine ersten Telefonate mit ausländischen Staats-und Regierungschefs geführt. Er sprach am Freitag mit dem kanadischen Premier Justin Trudeau und dem mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, wie beide Regierungen bestätigten.

Die Beziehungen mit beiden Nachbarstaaten sind nicht ohne Probleme. In Kanada stieß vor allem Bidens Entscheidung, als eine seiner ersten Amtshandlungen den Bau der Ölpipeline Keystone XL zu stoppen, auf Enttäuschung. Biden sagte Trudeau in dem Telefonat, er habe damit ein Wahlversprechen erfüllt, wie die Nachrichtenagentur AP aus kanadischen Regierungskreisen erfuhr. Die umstrittene Pipeline sollte pro Tag 800.000 Barrel von Alberta in Kanada an die texanische Golfküste bringen.

Streitpunkt mit Mexiko ist neben der Migrationsfrage unter anderem auch der Fall des früheren Verteidigungsministers Salvador Cienfuegos, der in den USA wegen Drogenhandels angeklagt worden war. López Obrador warf der US-Drogenermittlungsbehörde DEA erst vor wenigen Tagen vor, die mittlerweile fallengelassenen Anschuldigungen gegen Cienfuegos fabriziert zu haben. López Obrador erklärte, das Telefonat mit Biden sei freundlich und respektvoll verlaufen. Man habe unter anderem über Migration und Corona gesprochen.
Anne Schwedt
Die Eröffnungsplädoyers im Amtsenthebungsverfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump sollen in der zweiten Februarwoche stattfinden. Das gab der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer , am Freitag nach einer Einigung mit den Republikanern bekannt. Damit kamen die Demokraten den Republikanern entgegen, die einen Beginn des Verfahrens Mitte Februar gefordert hatten. Nach dem Fahrplan der Demokraten hätte der Prozess gegen Trump wegen Anstiftung zum Aufruhr theoretisch bereits am kommenden Dienstag beginnen können.

Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, werde dem Senat wie geplant am Montag die Anklageschrift für das Amtsenthebungsverfahren übermitteln, sagte Schumer. Nach den Regeln des Senats müsste dann am nächsten Tag der Prozess beginnen. Für den Dienstag seien nun aber nur einleitende Schritte geplant, hieß es. Den Verteidigern Trumps soll anschließend zwei Wochen Zeit gegeben werden, sich vorzubereiten.
Anne Schwedt
Die USA wollen ihr Abkommen mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan überprüfen. Das kündigte die neue US-Regierung an. Dies habe der Sicherheitsberater Jake Sullivan seinem afghanischen Kollegen mitgeteilt. Im Februar vergangenen Jahres hatten die USA und die Taliban ein Abkommen geschlossen, in dem die Amerikaner einen Truppenabzug in Aussicht stellten, wenn im Gegenzug die Taliban mit der afghanischen Regierung Friedensgespräche aufnehmen. Zudem wurde eine Waffenruhe vereinbart.

Der Abzug der US-Truppen war eines der Versprechen des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump. Zuletzt ist in Afghanistan jedoch die Zahl der Attentate und Angriffe auf staatliche Einrichtungen wieder angestiegen. Sullivan hat nach Angaben der US-Regierung erklärt, es solle überprüft werden, ob sich die Taliban an ihre Verpflichtungen halten würden. Dazu zähle die Trennung von terroristischen Gruppierungen, das Bemühen um eine Reduzierung der Gewalt und ernsthafte Verhandlungen mit der Regierung in Kabul über einen dauerhafte Friedenslösung.
Anne Schwedt
US-Präsident Joe Biden hat mit Nachdruck für eine schnelle Verabschiedung des von ihm vorgeschlagenen Konjunkturpakets in Höhe von rund 1,9 Billionen US-Dollar geworben. „Wir müssen entschlossen und mutig handeln“, forderte Biden. Angesichts der Coronakrise sei es nötig, die Wirtschaft anzukurbeln, um langfristige Schäden abzuwenden, sagte Biden. Das von Biden vorgeschlagene Paket entspräche fast zehn Prozent der US-Wirtschaftsleistung (BIP).

Um seine Pläne durchzusetzen, ist Biden auf den Kongress angewiesen. Die Demokraten kontrollieren dort beide Parlamentskammern mit knapper Mehrheit. Im Senat wird Biden für das Konjunkturpaket aber auch auf die Unterstützung einzelner Republikaner angewiesen sein. Bisherige Äußerungen gemäßigter Republikaner lassen jedoch Skepsis erkennen – auch weil der Kongress erst Ende Dezember ein Hilfspaket in Höhe von rund 900 Milliarden Dollar beschlossen hatte.
Anne Schwedt
Präsident Joe Biden hat seine Geheimdienste angewiesen, die Bedrohung durch inländischen Extremismus in den USA zu untersuchen. Das gab die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, bekannt. „Der Anstieg bei inländischem gewalttätigem Extremismus ist eine ernste und wachsende Bedrohung der nationalen Sicherheit“, sagte sie.

Wenige Wochen zuvor hatte ein gewalttätiger Mob aus Anhängern des damaligen Präsidenten Donald Trump das Kapitol in Washington gestürmt. Die Einbindung der Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines in die von Biden angeordnete Untersuchung deutet darauf hin, dass die Behörden prüfen, wie sie Gewalt radikaler Extremisten im Inland konzertierter begegnen können.
Laura Lang
Der Senat hat den pensionierten General Lloyd Austin als US-Verteidigungsminister bestätigt . Mit 93 zu zwei Stimmen genehmigte die Parlamentskammer Präsident Joe Bidens Wunschkandidaten für den Posten, der damit zum ersten Mal von einem Schwarzen bekleidet werden wird.

Austin war 2016 in den Ruhestand gegangen und benötigte eine Ausnahmegenehmigung, da die US-Regeln eigentlich vorsehen, dass Militärbedienstete innerhalb von sieben Jahren ab ihrer Pensionierung nicht Verteidigungsminister werden dürfen. Austin hatte das CentCom geführt, das für den Nahen Osten zuständige Kommando der US-Streitkräfte.
Dennis Pesch
Die designierte US-Finanzministerin Janet Yellen hat auf dem Weg ins Amt die erste Hürde im Parlament genommen. Der Finanzausschuss des US-Senats stimmte ihrer Nominierung am Freitag einstimmig zu . Nach dem Ausschuss muss Yellens Ernennung auch vom Plenum der Kongresskammer bestätigt werden, was als ausgemachte Sache gelten dürfte. Yellen ist eine ausgewiesene Finanzexpertin und leitete von 2014 bis 2018 in Washington die US-Notenbank. Als Finanzministerin wäre sie die erste Frau in diesem Amt in der Geschichte der Vereinigten Staaten.
Dennis Pesch
Der Beginn des neuen Amtsenthebungsverfahrens gegen Donald Trump im Senat steht trotz des Endes von dessen Präsidentschaft in den nächsten Tagen an . Der Chef der Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer, sagte am Freitag, die Vorsitzende der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, werde die Anklageschrift für das Impeachment am Montag übermitteln.
Anne Schwedt
Eine Gruppe von Anwälten, Bundesstaatsanwälten und Ex-Richtern hat Beschwerde gegen den Anwalt von Ex-Präsident Donald Trump eingereicht. Rudy Giuliani habe gegen die Berufsregeln verstoßen, daher müsse es eine Ermittlung gegen ihn geben und seine Lizenz müsse ihm vorläufig entzogen werden, forderte die Gruppe Lawyers Defending American Democracy. Die Beschwerde wurde am Mittwoch bei der zuständigen Stelle der Gerichte in New York eingereicht. Eine Ermittlung könnte der erste Schritt hin zu einem möglichen Berufsverbot sein.

Zur Begründung hieß es, Giuliani habe einer landesweiten Kampagne vorgestanden, die Öffentlichkeit und die Gerichte davon zu überzeugen, dass es einen massiven Wahlbetrug und eine gestohlene Präsidentschaftswahl gegeben habe . Sein Verhalten müsse geprüft werden – einschließlich seiner Kommentare bei einer Kundgebung am 6. Januar, nach der Trump-Anhänger gewaltsam das Kapitol stürmten.
Anne Schwedt
Die Verhandlung über eine Amtsenthebung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Senat dürfte nach Einschätzung eines Senators wohl Mitte Februar beginnen. Damit solle dem Verteidigungsteam Zeit zur Vorbereitung gegeben werden, sagt der republikanische Senator Mike Braun zu Journalisten.
Anne Schwedt
Die Demokratische Partei in den Vereinigten Staaten hat einen neuen Vorsitzenden. Die Dachorganisation der Demokraten, DNC, wählte am Donnerstag Jaime Harrison aus South Carolina auf den Posten. US-Präsident Joe Biden hatte sich vorher für ihn ausgesprochen – die Partei setzte damit die Tradition fort, dass der amtierende Präsident den Vorsitzenden auswählen darf. Vor den Demokraten liege ein langer Weg, aber er wolle sicherstellen, dass sie das Land zu besseren Zeiten führen würden, sagte Harrison nach der virtuell abgehaltenen Wahl.

Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden unter anderem die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, die Senatorin Tammy Duckworth, die Bürgermeisterin von Atlanta, Keisha Lance Bottoms, und der Abgeordnete Filemon Vela Jr. gewählt.
Anne Schwedt
Der US-Spitzenvirologe Anthony Fauci ist zurück im sogenannten Briefing Room des Weißen Hauses: Präsident Joe Biden beauftragte ihn am Donnerstag, Informationen über die aktuelle Lage in der Pandemie an die Öffentlichkeit weiterzugeben – nachdem er in den vergangenen Monaten unter Ex-Präsident Donald Trump praktisch ins Abseits geschoben worden war. In indirekter Kritik an Trump sagte Fauci, die neue Regierung werde „absolut offen und ehrlich“ mit der Pandemie umgehen. Die Grundlage für alles seien nun „ Wissenschaft und Beweise“. Als Regel in der Biden-Regierung gelte: „Wenn du die Antwort nicht kennst, dann rate nicht.“

Trump hatte den Virologen wiederholt dafür angegriffen, seine Ansichten über die Pandemie nicht zu teilen.
Anne Schwedt
Der US-Kongress hat für den ersten schwarzen Verteidigungsminister des Landes die Weichen gestellt. Nach dem Repräsentantenhaus erteilte am Donnerstag auch der Senat Ex-General Lloyd Austin die Freigabe, den Pentagon-Chefposten zu übernehmen. Die spezielle Genehmigung der Kongressmitglieder war nötig, weil im US-Gesetz eigentlich eine Frist von mindestens sieben Jahren vorgesehen ist, bis ein ehemaliger Militäroffizier den Posten des Verteidigungsministers übernehmen darf.

Im Abgeordnetenhaus hatten 326 zu 78 Mitglieder für die Ausnahme gestimmt, im Senat waren es 69 zu 27 Stimmen für die Freigabe. Eine Bestätigung Austins als Minister könnte es bis Freitag geben.

Die gesetzlich vorgegebene Frist soll eine klare Trennung zwischen militärischer und ziviler Führung garantieren. Der frühere Verteidigungsminister von Ex-Präsident Donald Trump, James Mattis, hatte eine solche Ausnahme ebenfalls bekommen.
Katja Guttmann

Wir sind nicht über Nacht in diesen Schlamassel geraten und es wird Monate dauern, um das umzukehren. Trotz der besten Absichten werden wir Rückschläge erleben.

US-Präsident Joe Biden über den Kampf gegen die Corona-Epidemie

Lisa Oenning
US-Präsident Joe Biden hat am ersten vollen Tag seiner Amtszeit eine nationale Strategie im Kampf gegen die Pandemie vorgestellt. „Die Dinge werden schlimmer werden, bevor sie besser werden", warnte Biden in einer Ansprache. Vermutlich werde die Zahl der Toten in den USA im kommenden Monat die Marke von 500.000 überschreiten.

Der Plan in seiner schriftlichen Form umfasst etwa 200 Seiten. Biden bat die Amerikaner unter dem Motto „ Mask up!" zudem, die kommenden 100 Tage eine Maske zu tragen. Die „brutale Wahrheit" sei, dass es noch Monate dauern werde, bis alle Amerikaner geimpft werden könnten. Ziel sei es, 100 Millionen Impfungen in 100 Tagen zu verabreichen. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.
Lisa Oenning
Donald Trump hat seinen ersten Tag als Ex-Präsident mit einer Runde Golf begonnen. Der 74-jährige wurde von Fotojournalisten des Nachrichtensenders CNN auf dem Rasen seines Golfclubs in Florida gesichtet.

Er war auch während seiner Amtszeit vor allem an den Wochenenden regelmäßig golfen gegangen. Unter anderem war er auf dem Golfplatz, als US-Medien im November Joe Biden zum Gewinner der Präsidentenwahl erklärten.
Lisa Oenning
Joe Biden will den letzten noch bestehenden nuklearen Abrüstungsvertrag mit Russland um fünf Jahre verlängern . Einen entsprechenden Vorschlag werde der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan noch am Donnerstag (Ortszeit) dem russischen Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, unterbreiten, teilte ein US-Regierungsvertreter mit. Weil Biden keine Änderungen an dem Vertrag fordert, stehen die Chancen gut, dass auch Moskau einer Verlängerung zustimmt. Über die US-Offerte für das New-Start-Abkommen hatte zunächst die Zeitung „Washington Post“ berichtet.

Der Pakt läuft im Februar aus. Er wurde im Jahr 2010 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama und dem damaligen russischen Staatschef Dmitri Medwedew unterzeichnet. New Start erlegt jedem der Länder eine Beschränkung auf insgesamt 1550 atomare Sprengköpfe auf. Beiden Seiten sind zudem 700 aktive Trägersysteme gestattet, also Interkontinentalraketen und Bomber. Der Vertrag sieht umfassende Inspektionen vor Ort vor, um die Einhaltung zu prüfen. Bidens Vorgänger Donald Trump stand dem New-Start-Abkommen äußerst kritisch gegenüber, da es die USA aus seiner Sicht benachteilige. Zudem drang der Expräsident auf eine Einbindung Chinas in den Pakt. Dies lehnte Peking aber rundheraus ab. Die Trump-Regierung wartete bis 2020, ehe sie in nennenswerte Verhandlungen mit Moskau über die Zukunft von New Start eintrat. Schon im Wahlkampf hatte Biden durchblicken lassen, sich für den Erhalt des Abkommens einzusetzen.

Kurz vor Bekanntwerden der US-Offerte mahnte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die USA und Russland zur Verlängerung des Pakts . Man sollte nicht in eine Lage geraten, in der es keine Begrenzung von nuklearen Sprengköpfen gebe. New Start laufe innerhalb weniger Tage aus, warnte Stoltenberg vor Reportern in Brüssel. Er betonte zugleich, dass die Bemühungen um eine stärkere Waffenkontrolle mit dem Fortbestehen von New Start nicht enden sollten. Es gelte, den Pakt auf weitere Waffensysteme auszuweiten, die darin nicht abgedeckt seien. Auch China sollte miteinbezogen werden, da es seine Atomwaffen aktuell massiv modernisiere und seine nuklearen Fähigkeiten ausbaue, sagte Stoltenberg. Verfechter der Rüstungskontrolle warnen, dass ein Ende des Vertrags jegliche Zügel beseitigen würde, die der Nuklearmacht der USA und Russland angelegt worden seien . Die Folge wäre ein herber Schlag für die globale Stabilität. Kanada und europäische Nato-Partner treibt auch ganz allgemein die Sorge vor einer allmählichen Abkehr von Atomwaffensperrverträgen um.
Lisa Oenning
Die US-Demokraten wollen Anfang Februar einen Gesetzentwurf für ein weiteres Hilfspaket ins Repräsentantenhaus einbringen. Das kündigt die Präsidentin der Kongresskammer, Nancy Pelosi, an. Der neue Präsident Joe Biden hat ein Paket von 1,9 Billionen Dollar vorgeschlagen. Allerdings haben seine Demokraten im Senat eine so kleine Mehrheit, dass sie vermutlich Kompromisse mit den Republikanern werden eingehen müssen.
Lisa Oenning
Der Klima-Sonderbeauftragte der neuen US-Regierung , John Kerry, nimmt die Wirtschaft bei der Bekämpfung der Erderwärmung in die Pflicht. Die Maßnahmen gegen den Klimawandel müssten erheblich verstärkt werden , sagte der ehemalige US-Außenminister in einer Online-Konferenz. Um das Ziel zu erreichen, die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 auf null zu senken, sei eine radikale Umgestaltung der Wirtschaft nötig. Es könne nicht genug betont werden, wie wichtig die Rolle des Privatsektors beim Klimaschutz sei. Der Kohleausstieg müsse beschleunigt werden, und noch mehr müssten Erneuerbare Energie vorangebracht werden. Ein Scheitern bei der im November geplanten UN-Klimakonferenz in Glasgow komme nicht infrage.
Bild: AFP
Katja Guttmann
Die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden setzt eine umstrittene Praxis im Umgang mit Asylbewerbern aus Zentralamerika aus. Aus einer Mitteilung des Heimatschutzministeriums ging hervor, dass illegal in die USA gekommene Migranten, die dort Asyl beantragen, von Donnerstag an nicht mehr bis zu einer Entscheidung in ihrem Verfahren nach Mexiko zurückgeschickt werden. Die Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie blieben aber in Kraft. Deshalb sind Grenzübertritte stark eingeschränkt. Wer derzeit in Mexiko auf ein Ergebnis seines Verfahrens in den USA warte, solle zunächst dort bleiben, hieß es.
Anne Schwedt
Das Weiße Haus unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden wird vermutlich wieder einen normalen Umgang mit der Presse pflegen . „Ich habe tiefen Respekt für die Rolle der freien und unabhängigen Presse in unserer Demokratie und für die Rolle, die Sie alle spielen“, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, bei ihrem ersten Gespräch in dieser Funktion mit Medienvertretern. In den sogenannten Briefing Room werde sie Wahrheit und Transparenz bringen, kündigte Psaki mit deutlichem Bezug auf ihre Vorgänger unter Ex-Präsident Donald Trump an.

Sie wolle regelmäßig Pressekonferenzen abhalten, da sich das Weiße Haus der Transparenz verpflichtet habe. Diese eigentlich gängige Praxis für Regierung und Medien war in Trumps Weißem Haus praktisch abgeschafft worden. In den letzten zwei Monaten seiner Präsidentschaft gab es keine entsprechenden Termine mehr.
Anne Schwedt
Der viel beachtete US-Börsenindex S&P 500 hat unter Präsident Donald Trump weniger stark zugelegt als in der ersten Amtszeit von dessen Vorgänger Barack Obama. Von Trumps Amtsantritt am 20. Januar 2017 an bis Mittwoch stieg das Börsenbarometer um etwa 68 Prozent, verglichen mit 75 Prozent unter Obama. Auch der enger gefasste Traditionsindex Dow Jones legte unter Trump mit 57 Prozent weniger stark zu als die 65 Prozent in den ersten vier Jahren der Obama-Regierung. Am Mittwoch erzielte die Wall Street nach der Vereidigung von Joe Biden neue Rekorde beim S&P 500 und Dow.

Trump hatte immer wieder auf die Entwicklung der US-Börse als Hinweis auf eine gelungede Wirtschaftspolitik verwiesen. In seine Amtszeit fiel der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie.
Anne Schwedt
Der neue US-Präsident Joe Biden wird es dem Kongress überlassen, wie das Amtsenthebungsverfahren gegen seinen Vorgänger Donald Trump weitergehen soll . Die Senatsmitglieder sollten über das weitere Vorgehen entscheiden, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, in ihrem ersten Gespräch mit Reportern in dieser Funktion. Statt des Impeachment liege der Fokus der Biden-Regierung auf dem Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie und deren wirtschaftliche Auswirkungen. Der Senat sei in der Lage, mehrere Sachen auf einmal zu erledigen.
Katja Guttmann
Der Einzug ins Weiße Haus hat sich für den neuen US-Präsidenten Joe Biden nach Angaben seiner Sprecherin wie eine Heimkehr angefühlt. Er habe eine unglaubliche Ruhe ausgestrahlt und sei freudig gewesen, was sicher auch daran gelegen habe, dass er den Tag mit seiner Familie verbracht habe, sagte Jen Psaki am Mittwoch bei ihrer ersten Pressekonferenz als Sprecherin des Weißen Hauses. „Aber, wissen Sie, er hat auch gesagt, er fühle sich, als sei er nach Hause zurückgekehrt.“ Psaki verwies auf Bidens achtjährige Amtszeit als Vize von Ex-Präsident Barack Obama. „Das war das Gefühl, das ihn heute überkam.“
Anne Schwedt
Der Atomstreit mit dem Iran wird Bidens Sprecherin zufolge ein Thema bei den ersten Gesprächen des Präsidenten mit den amerikanischen Verbündeten sein. Biden gehe davon aus, dass Diplomatie zu Einschränkungen des iranischen Atomprogramms führen werde.
Anne Schwedt
Der Finanzausschuss des US-Senats dürfte nach Angaben aus Kongress-Kreisen kommende Woche über die Nominierung der designierten neuen Finanzministerin Janet Yellen abstimmen. Die Demokraten haben eine Abstimmung heute (Donnerstag) verlangt. Nach dem Ausschuss muss Yellens Ernennung auch von der vollen Kammer bestätigt werden.
Anne Schwedt
Die US-Regierung wird wieder regelmäßige öffentliche Pressekonferenzen mit Experten zur Coronavirus-Pandemie abhalten. Dies sei das Thema, das Biden als erstes nach dem Aufstehen und als letztes vor dem Einschlafen beschäftige, sagt die Präsidialamtssprecherin.
Anne Schwedt
Der neue US-Präsident Joe Biden hat seinen neuen Mitarbeitern unmissverständlich klargemacht, dass er Respektlosigkeit nicht toleriert.

Ich mache keine Witze, wenn ich das sage: Wenn Sie jemals mit mir arbeiten und ich höre, dass Sie einen anderen Kollegen respektlos behandeln, jemanden runtermachen. Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie auf der Stelle feuern werde, auf der Stelle. Ohne Wenn und Aber. Jeder, wirklich jeder hat ein Recht darauf, mit Anstand und Würde behandelt zu werden. Das hat in den letzten vier Jahren in großem Maß gefehlt.

Joe Biden

Biden sagte, er selbst werde Fehler machen . Er versprach aber, sich diese auch einzugestehen und sie seinem Team mitzuteilen. Er werde die Hilfe seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen, seine Fehler zu korrigieren. „Wir haben eine Verpflichtung“, sagte Biden mehrmals. Er erinnerte seine Mitarbeiter daran, dass sie – wie er – im Dienst des Volks arbeiteten.
Anne Schwedt
In einer ersten Pressekonferenz gibt die neue Präsidialamtssprecherin bekannt, dass Bidens erstes Telefonat mit einem ausländischen Staats- und Regierungschef am Freitag mit Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau erfolgen wird.
Anne Schwedt
Der US-Senat hat erstmals eine Kandidatin des neuen US-Präsidenten Joe Biden für ein Regierungsamt bestätigt. Die Parlamentskammer gab am Mittwoch grünes Licht für Avril Haines als Direktorin der Nachrichtendienste (DNI). Haines wird in dem Amt als erste Frau die verschiedenen US-Geheimdienste koordinieren. Haines hat bereits zuvor in verschiedenen Positionen mit Biden zusammengearbeitet. Während der Amtszeit von Ex-Präsident Barack Obama, dessen Vize Biden war, war Haines von 2013 bis 2015 stellvertretende Direktorin des Auslandsgeheimdienstes CIA.

Der Senat muss die Kandidaten des Präsidenten für wichtige Regierungsposten bestätigen. Bidens Demokraten haben seit Mittwoch die Kontrolle über die Parlamentskammer.
Anne Schwedt
Im Senat regt sich sofort Widerstand gegen eine Rückkehr der USA in das Pariser Klima-Abkommen . Eine Gruppe von republikanischen Senatoren reicht eine Resolution ein, die verlangt, dass Biden sich wie bei allen internationalen Verträgen die Zustimmung von zwei Dritteln der Kongresskammer einholt. Dort halten Bidens Demokraten die Hälfte der Sitze. Präsident Barack Obama legte das Pariser Abkommen damals nicht dem Senat vor. Er argumentierte, es gehöre zu einem bereits ratifizierten UN-Abkommen von 1992.
Anne Schwedt
Die führenden Senatoren der Demokraten und Republikaner wollen dem Ruf des neuen Präsidenten Joe Biden nach Zusammenarbeit folgen. „Wir haben keine Wahl. Die Herausforderungen, denen wir gegenüber stehen, sind groß. Die Spaltung im Land ist real“ , sagte der Demokrat Chuck Schumer am Mittwoch, nachdem er den Republikaner Mitch McConnell als Mehrheitsführer der Kammer abgelöst hatte.

Schumer versprach, dass der Senat die Corona-Pandemie und die daraus resultierende Wirtschaftskrise sowie den seit Generationen andauernden Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit anpacken werde. „Nicht mit zaghaften Lösungen, sondern mit Kühnheit und mit Mut.“
Anne Schwedt
Biden unterzeichnet seine ersten Erlasse als Präsident . Dazu gehören die Einleitung der Rückkehr zum Pariser Klimaabkommen und der Wiedereintritt in die WHO, ein Ende des Einreiseverbotes aus gewissen islamischen Staaten und eine Aufhebung der Baugenehmigung für die Keystone-XL-Pipeline aus Kanada. Zudem wird dem Bau der Mauer zu Mexiko die juristische Grundlage entzogen und eine Maskenpflicht in Bundesgebäuden eingeführt. Insgesamt sind es 17 Erlasse . Sie benötigen nicht die Zustimmung des Kongresses.
Anne Schwedt
Die Demokraten des neuen Präsidenten Joe Biden haben die Republikaner als dominierende Partei im US-Senat abgelöst. Vizepräsidentin Kamala Harris nahm am Mittwoch drei neuen Senatoren den Eid ab – wenige Stunden nach ihrer eigenen Vereidigung. Die Demokraten kommen dadurch genauso wie die Republikaner auf 50 Sitze in der Parlamentskammer. Als Vizepräsidentin ist Harris zugleich Präsidentin des Senats und kann ein Patt mit ihrer Stimme zu Gunsten der Demokraten auflösen.

Der Demokrat Chuck Schumer und der Republikaner Mitch McConnell wechseln die Rollen: Schumer ist künftig Mehrheits-, McConnell Minderheitsführer. Harris wurde bei ihrer ersten Sitzung als Senatspräsidentin mit Applaus empfangen.

Der Senat bestätigt unter anderem die Kandidaten des Präsidenten für wichtige Regierungsposten. Mit der Kontrolle der Demokraten über die Parlamentskammer bekommt Biden mehr Spielraum für die Gestaltung seiner Politik – zumindest für zwei Jahre bis zur nächsten Wahlrunde.
Anne Schwedt
Als eine seiner ersten Amtshandlungen stößt der neue US-Präsident Joe Biden eine Einwanderungsreform an. Wenige Stunden nach seiner Vereidigung ließ er am Mittwoch einen Gesetzentwurf an die Abgeordneten im Kongress weiterleiten. Bei grünem Licht könnte die Reform Millionen Migranten, die derzeit ohne Aufenthaltsgenehmigung in den USA leben, den Weg zur Staatsbürgerschaft ebnen.

Noch im Laufe des Tages wollte Biden zudem mit einer Reihe von Erlassen eine klare Kehrtwende nach der strikten Einwanderungspolitik seines Vorgängers Donald Trump einleiten. So soll unter anderem der Mauerbau an der Grenze zu Mexiko gestoppt werden. Auch die von Trump verhängten Verbote, die die Einreise in die USA aus mehreren Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung weitgehend untersagen, will Biden kippen.
Katja Guttmann
Zum ersten Mal in seiner langen politischen Karriere in Washington hat Joe Biden das Weiße Haus als Präsident betreten. Er und seine Frau, die neue First Lady Jill Biden, umarmten sich am Mittwoch vor dem Haupteingang des US-Regierungssitzes. Beide trugen dabei noch ihre Corona-Schutzmasken. Trotzdem war das Strahlen des Paares unverkennbar, als sie sich anschauten. Beim Eintritt ins Weiße Haus erklang die Präsidentenhymne „Hail to the Chief“.
Katja Guttmann
Der neue US-Präsident Joe Biden ist nach seiner Vereidigung am Kapitol im Weißen Haus eingetroffen. Gemeinsam mit der neuen First Lady Jill Biden wurde er am Mittwochnachmittag (Ortszeit) mit einer Präsidenten-Eskorte zu seinem Wohn- und Amtssitz im Zentrum der Hauptstadt Washington gebracht. Die letzten Meter legten Joe und Jill Biden zu Fuß zurück. Der 78-jährige Demokrat war am Mittag als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt worden.

Bidens unmittelbarer Vorgänger, der Republikaner Donald Trump, hatte Washington bereits am Morgen verlassen. Als erster Präsident seit Andrew Johnson im Jahr 1869 war Trump der Vereidigungszeremonie seines Nachfolgers am Kapitol ferngeblieben.

Bidens Konvoi wurde auf der letzter Strecke vor dem Weißen Haus von einer Parade zur Amtseinführung begleitet. Die Kolonne fuhr in Schrittgeschwindigkeit. Vor den Fahrzeugen marschierten Kapellen und Teilnehmer in historischen Uniformen. Ihnen folgten Polizeimotorräder mit Beiwagen. Die Limousine des Präsidenten wurde von Leibwächtern des Secret Service eskortiert.
Katja Guttmann
Wachwechsel im Weißen Haus: Das Team des neuen US-Präsidenten hat mit dem Umzug in die Regierungszentrale begonnen. Wenige Stunden nach Bidens Vereidigung bezogen seine Mitarbeiter ihre Büro s, packten Mitbringsel aus und holten sich Ausweise für einen erleichterten Zugang zum Weißen Haus. Die neue Regierungssprecherin Jen Psaki twitterte, dass sie „im Gebäude“ sei und „bereit, an die Arbeit zu gehen.“ Noch für Mittwochabend (Ortszeit) beraumte sie eine erste Pressekonferenz der neuen Regierung an.

Biden will im Oval Office gleich eine Reihe von Exekutivanordnungen unterschreiben, die zum Teil Maßnahmen seines Vorgängers Donald Trump rückgängig machen sollen. Nachdem Trump der Amtseinführung Bidens ferngeblieben und stattdessen nach Florida geflogen war, hatte auch das Personal der Vorgängerregierung das Weiße Haus weitgehend geräumt.
Lisa Oenning
Bild: dpa
Isabelle Wermke
Nach der Kranzniederlegung fahren Joe Biden und Kamala Harris nun mit ihren Ehepartnern von einer Präsidenteneskorte begleitet zum Weißen Haus.
Isabelle Wermke
Joe Biden und Kamala Harris besuchen mit ihren Ehepartnern den Nationalfriedhof Arlington. Sie nehmen an einer Kranzniederlegung am Grab des Unbekannten Soldaten teil. Auch John F. Kennedy ist auf dem Friedhof beigesetzt.
Bild: AFP
Katharina Kort

China verhängt Sanktionen gegen den ehemaligen Außenminister Mike Pompeo und andere Mitglieder der Trump-Regierung. Sie und ihre Familien dürfen nicht mehr nach China einreisen. Insgesamt sind 28 Personen betroffen, die „gegen die Souveränität Chinas ernsthaft verstoßen haben“, teilte das chinesische Außenministerium mit.

Isabelle Wermke
Nun beginnt die sogenannte pass in review . Vertreter aller Teilstreitkräfte präsentieren sich dabei dem neuen Oberbefehlshaber Joe Biden und seiner Stellvertreterin Kamala Harris. Die Parade soll eine friedliche Machtübergabe symbolisieren.
Bild: AFP
Isabelle Wermke
Biden unterzeichnet die ersten Papiere. Bild: dpa
Isabelle Wermke
Biden unterzeichnete soeben in der signing ceremony schon die ersten Papiere.

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