Immobilien Der Traum von der eigenen Wohnung – unerreichbar für viele Europäer
Die hohen Immobilienpreise schrecken europäische Ersterwerber ab. Geld für Wohneigentum zurückzulegen ist nicht mehr die oberste Sparpriorität.
04.02.2020 | von Matthias Streit
Eigenheimbau © dpa
Erfurt Europas Sparer sehen den Traum vom Wohneigentum immer öfter außer Reichweite driften. Das offenbaren die Ergebnisse des International Savings Survey, für den die niederländische ING 15.000 Menschen weltweit befragte.
Von den rund 1.000 befragten Europäern – unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Tschechien und Spanien – gaben 81 Prozent an, dass sie mindestens ein anderes Ziel stärker priorisieren. Das kann die Tilgung des Bildungskredits, der Familienunterhalt oder die nächste Urlaubsreise sein. In Deutschland sagten sogar neun von zehn Befragten, dass ein anderes Sparziel vor der eigenen Immobilie steht.
Mehr als die Hälfte der Europäer (55 Prozent) sind der Meinung, dass der Wohnungsmarkt in ihrem Land auf dem Weg „in die falsche Richtung“ sei. Als Hauptproblem wird der immer schwierigere Zugang zum Immobilienmarkt genannt.
Die Befragten rechnen offenbar nicht damit, dass sich das Problem bald löst: Zwei Drittel rechnen im kommenden Jahr mit steigenden Immobilienpreisen.